Mit seinem Roman LA MÜDADA von 1962 hat der Engadiner Autor Cla Biert eine eindrucksvolle Beschreibung des Strukturwandels in den ländlichen Regionen der Schweiz hinterlassen. Der Roman handelt vom Bauernsterben, vom Wegzug junger Menschen aus den Dörfern in die Städte oder gar ins Ausland, vom Leiden der Landwirtschaft und der Zunahme des Tourismus. Er beschreibt den Verfall alter Gemeinschaften und die Suche nach neuen und ist dabei eine Liebeserklärung an die sich wandelnde Heimat. LA MÜDADA dient als Ausgangspunkt für einen Theaterabend mit Menschen aus Chur und Graubünden. Sie erzählen von den Umbrüchen und Wendepunkten ihres Lebens, von ihren Gründen, hierher zu kommen oder zu bleiben. So verbindet sich der erste grosse rätoromanische Roman mit den Biographien der Menschen hier und heute und mit der Lebenswirklichkeit des Publikums. Ein Panorama Graubündens, das gestern und heute, Stadt und Land zusammenbringt.