Ein Raum zwischen Niemandsland, Filmset und White Cube. Darin sechs Tänzer*innen, ein Klavierquartett und ein Billboard. Sie wärmen ihre Instrumente auf, dehnen ihre Körper, begegnen sich, verlieren sich, verschwinden. Während das flackernde Licht einer Videoprojektion den Raum durchzieht, entwickelt sich langsam ein Beat, ein Puls.Filme machen bedeutet, dem Menschen in 24 Bildern pro Sekunde beim Sterben zuschauen, so die berühmte Beobachtung des französischen Regisseurs Jean Cocteau. In einer Überblendung von Musiktheater, Tanz und Videokunst eignet sich der neue Abend von Boris Nikitin diesen Satz an und richtet den Blick auf das Eingebunden-Sein unserer Körper in die Zeit. Was passiert, wenn sie organischen Prozessen unterworfen werden? Wann werden unsere Körper zum bewegten und sich bewegenden Bild, zu diesem fragilen Zustand, den wir Identität nennen? Nikitin schliesst mit 24 Bilder pro Sekunde an seine Stücke Versuch über das Sterben und Hamlet an und entwirft ein musikalisches Gemälde über die Verwundbarkeit des Körpers, zwischen dokumentarischem Realismus, Appropriation-Art und Surrealismus. Dabei blickt der Abend nicht zuletzt auf das, was zwischen den Bildern, zwischen den Bewegungen stattfindet - auf die Lücken im Raum, auf das Vergehen von Zeit. 24 Bilder pro Sekunde ist eine Kollaboration mit dem Klavierquartett Kukuruz, der Choreografin Lee Méir und dem Videokünstler Georg Lendorff. Eine Koproduktion mit den Wiener Festwochen.
Eine Produktion von It's The Real Thing Studios
Koproduktion Kaserne Basel, Gessnerallee, Wiener Festwochen
Gefördert aus den Mitteln der Dreijahresförderung des Fachausschuss Theater/Tanz der Kantone Basel-Land und Basel-StadtMit Unterstützung von Stanley Thomas Johnson Stiftung, Jaqueline Spengler Stiftung, Fondation Nestlé pour l'Art, SIS-Schweizer Interpretenstiftung, Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung
Foto: © Boris Nikitin