Alles beginnt mit einer Verschiebung der Achsen. Ein Raum, ein Horizont, ferne Flugzeuge. Denkende Gelenke, durch Smog gereiste Klänge, ein nicht länger aufliegender Kopf. Fünf Wesen finden sich hier, finden sich wieder, finden sich ein. Auf einmal nicht mehr allein, suchen sie nach Bewegungsarten zueinander und abseits des aufrechten Gangs. Versuche, die vertikale Achse zwischen sich und der Umwelt zu verwischen. Fünf mal fünf forschende Extremitäten – zwei Arme, zwei Beine und ein Kopf. Physisches Horchen, Berührungspunkte, ein Geflecht von Körpern in geladener Verbundenheit. Dann die Zeichenverdichtung hin zum temporären Kollektiv. Ein verschobener Volkstanz in der kritischen Zone.
Marie Jeger (*1992) ist Choreographin, Tänzerin und Musikerin. 2021 schloss sie ‘La Manufacture’ in Lausanne mit einem BA in zeitgenössischem Tanz ab, davor studierte sie an der Musikakademie Basel.
Die Soloperformance WESEN hat sie für den Ausstellungsraum Klingental zu einer Edition für fünf Tänzer*innen weiterentwickelt.
Wesen wird unterstützt von:
Ernst Göhner Stiftung, Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL, Prix du domaine Musique et Arts de la scène de la HES-SO 2021, Schweizerische Interpretenstiftung SIS
Dank an:
Roxy Birsfelden