Veronika Klaus/Lukas Rickli: Ohne Namen (2016), ca. 25’
Hellraumprojektionen: Mattia Serena
-Pause-
Jakob Ullmann: SOLO V für Klavier und elektronische Hilfsmittel (2014), 60’
In einer Ausarbeitung von Zora Anna Marti und Lukas Rickli
Hinter dreimal sieben bergen liegt ein land, „Reich der Zehntausend Seen” genannt,
die bekannt sind als der „Grosse”, der „Zweitgrösste”,..., der N-te usw. bis zum 10000sten. Gross ist ein kartographisch nicht erfasster see oder vielmehr ein weiter ozean, wenigstens
1600 meilen im durchmesser. Die breite des N-ten beträgt [N hoch (-0.8)] und so die des kleinsten 1 meile. Aber alle seen sind ständig von dunst bedeckt, so dass man unmöglich weiter als eine meile sehen kann. Das land enthält keine wegweiser, und es gibt keine bewohner, die dem reisenden helfen können. Wenn ein reisender, der an den mathematischen erwartungswert glaubt, an einem unbekannten ufer steht, dann weiss er, dass vor ihm im mittel 5 meilen wasser liegen. Hat er sein ziel nach m gesegelten meilen noch nicht erreicht und berechnet die neue zu erwartende distanz zum nächsten ufer, so kommt er auf den wert 5m meilen.
Wohnen geister in diesem see, die das ufer tatsächlich wegrücken?
(Benoît Mandelbrot, Die fraktale geometrie der natur, verlag birkhäuser (basel und boston) 1987, s. 358 f)