Die Klanginseln V wenden den Blick ausnahmsweise nicht nach Osten, sondern nach Westen: Vor allem stehen hier mit Steve Reich und Philip Glass zwei Vertreter der amerikanischen Minimal Music im Zentrum, deren Werke freilich in verschiedene Kontexte gesetzt werden. So kommt mit György Ligeti eben doch ein Komponist ins Spiel, der den Fokus Osten auch in diesem Programm repräsentiert. „Continuum“ für Cembalo ist eines seiner legendären Werke, das insofern genau das Zentrum des mit Pulse – Flächen überschriebenen Programms darstellt, als dieses Werk um jenen Zustand kreist, in dem einzelne Klänge – also Pulse – zu einer Fläche verschmelzen. Manche von James Tenneys Kompositionen lassen an Kunstwerke der abstrakten Malerei denken: Sie gleichen in die Zeit projizierten Formen, so auch sein spätes Streichquartett „Arbor vitae“ und die Stücke seines Form-Zyklus. Den Abend beschliessen wir mit zwei Klassikern der Moderne: Bernd Alois Zimmermanns Tonband-Stück Tratto II arbeitetet Zeitschichtungen, während Ligetis Poème symphonique die Klangfläche, die der Sound von 100 Metronomen evoziert, allmählich soweit ausdünnt, bis ein einzelner Klangpunkt übrig bleibt.
*Fokus Osten
Tickets
4 Klanginseln: 50/25 CHF (ermässigt)
3 Klanginseln: 40/20 CHF (ermässigt)
2 Klanginseln: 30/15 CHF (ermässigt)
1 Klanginsel: 20/10 CHF (ermässigt)